
Mitten drin in der Staakener Großwohnsiedlung, in unmittelbarer Nachbarschaft von QM-Büro, Gemeinschaftsgarten “Grüne Blase”, dem Nachbarschafts- und Umweltcafé Charlie sowie nahebei von Familienwohnen im Kiez, hat nun auch, das zweite Stop-Projekt in Spandau, seine Türen offiziell eröffnet, in der Ostkurve am Blasewitzer Ring 30, in Staaken. Und zugegeben, manche aus der Nachbarschaft haben sich am 10. Juli, zur Mittagszeit, die bange Frage gestellt: Passen die alle überhaupt rein, in den kleinen Laden, der ehemaligen “Gäste-Wohnung” für die umliegenden Gewobag-Mieter:innen?

Gleich vorweg, es hat geklappt, obwohl wirklich viele gekommen sind: Allen voran, aus dem Spandauer Rathaus, Bezirksbürgermeister Frank Bewig und die Spandauer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Juliane Fischer-Rosendahl, die in ihren Ansprachen, sowohl der Gewobag für die Unterstützung und Bereitstellung des Ladens dankten als auch den beiden Koordinatorinnen des beim Gemeinwesenverein Heerstraße Nord (GWV) angedockten Projekts, Kathi und Zahra (s. Fotos, je l.+r. der Redner:in), sowie ihrem Kreis der Aktivist:innen, weiterhin viel Erfolg wünschten.

Denn, so gut wie überall in großen Wohnsiedlungen am Stadtrand, findet Gewalt – ob körperliche, sexualisierte, psychische oder ökonomische-soziale – im Alltag weniger auf öffentlichen Straßen, Plätzen oder in Parks sondern viel mehr in den eigenen vier Wänden statt und bleibt daher oft, weil schambehaftet, viel zu lange verborgen.

Wie sehr schon in den noch nicht mal zwei Jahren des Projekts in Staaken, die Austauschrunden, Frauenfrühstücktreffs, Sprechstunden und die “Aufsuchende Arbeit” des StoP-Teams, bei diversen Veranstaltungen, Gruppentreffs und Aktionen im Kiez, schon beigetragen hat, zur Aufklärung, Sensibilisierung und Aktivierung konnte u.a. auch die Aktivistinnen Chidima und Isa von StoP-Staaken unterstreichen.
Neben weiteren kurzen Begrüßungsworten und Statements – u.a. von der Geschäftsführerin des GWV, Heike Holtz und dem Leiter des Bestands der Gewobag in Spandau, Steffen Matzkowitz, gab es sogar noch Platz im StoP-Laden, für einen Tisch mit Snacks zum Imbiss und für Mitmachaktionen, wie die Stickerwand auf der via Herzen an die immer viel zu hohe Zahl von Femiziden in Deutschland erinnern konnte oder für den “Barometer des Gefühls” und der Haltung zu Häuslicher + Partnergewalt.

Vor allem aber auch, draußen vor der StoP-Ladentür, die Gelegenheit für Spandaus Bürgermeister und die Gleichstellungsbeauftragte, um mit Spraydose und Schablone, den letzten bunten Schliff zu geben, für die Staakener StoP-Bank, die deutlich signalisiert :
“Hier is kein Platz für Gewalt an Mädchen* und Frauen*”!

Quelle: staaken.info