Wir dachten, wir melden uns mal mit den Neuigkeiten aus dem Phoenixviertel. Covid-19 hat Hamburg weiter fest im Griff und auch in Harburg sind die Zahlen nicht ohne. Damit alle sicher vor Ansteckungen sind, haben wir unsere Aktivitäten natürlich verändert und sehnen uns gleichzeitig nach ein bisschen Sonne und „Normalität“. Derzeit tobt ja feinstes April-Wetter. Eine Stunde Spazierengehen kann da locker das typische diesig-graue Hamburger Nieselnebelwetter beinhalten (nirgendwo strahlt der Himmel so schön grau wie in Hamburg!), strahlenden Sonnenschein und Schneehagel. Zumindest das verspricht Abwechslung im Lockdown-Einerlei.
Während wir fasziniert das Wetter beobachten arbeiten wir an so einigen Projekten:
Gemeinsam mit Sally von StoP Neuwiedenthal geben wir in der Fortbildungsreihe „Harburg gegen häusliche Gewalt“ derzeit das Online Einführungsmodul zum Thema Partnergewalt – Zahlen, Vorkommen, Gewaltdynamik, die Möglichkeiten der Unterstützungen im sozialen Umfeld…Alles drin. Und es kommt an: Ursprünglich war erstmal die Abhaltung von einer Einheit für rund 25 Fachkräfte aus Harburg geplant, aber da die sofort ausgebucht war haben wir mehrere angeboten und stehen nun schon vor der 4. ? Läuft! Ein Dank an dieser Stelle auch an den ASD Harburg, der das toll organisiert und für die weiteren Module exzellente Vortragende gefunden hat. In anderen Einrichtungen wird es noch persönlicher: Da kommen wir (online) in die Teams und bieten maßgeschneiderte Fortbildungen mit ausgiebigen Q&As an. Interesse? Meldet euch!
Das Frauencafé ist weiterhin auch offline für euch da: Natürlich haben wir derzeit nicht wie sonst so 15-20 Frauen und Kinder da, die klönen, Kaffee trinken und sich beraten lassen. Aber wir sind vor Ort und einzeln könnt ihr weiterhin jeden Mittwoch zwischen 11.30 und 13.30 vorbeikommen und Wichtiges abklären.
One Billion Rising: Hoppla, das ist doch schon am 14.2. gewesen, oder? Tja, für uns ist eigentlich jeder Tag One Billion Rising ? Aus diesem Grund machen wir zur Zeit ein Harburger OBR Video, in dem zahlreiche Einrichtungen und Personen ein Statement gegen Partnergewalt setzen. Lust dabei zu sein? Meldet euch! Aber schnell, die Deadline ist bald da. Und weil es so schön ist, machen wir das gleiche auch für die StoP-Projekte. Ein internationales StoP-OBR Video. Und ein Harburger OBR Video! Viele Gesichter, viel Power, viel Mut wird da zu sehen sein.
Zuwachs: Eine HAW Studentin hat über die Elbe gekuckt und uns gefunden: Diana wird ab Herbst bei uns ihr Langzeitpraktikum machen und schon im Frühling und Sommer immer mal wieder dabei sein. Wir freuen uns auf tatkräftige Unterstützung und darauf, unser Wissen und unsere Liebe für StoP an sie weiterzugeben.
Social Media: Spread the word, auch im Internet. Dank einer unserer Aktiven launchen wir im Mai zweisprachig: Auf Facebook, Twitter und Instagram. Die meisten Posts werden dann deutsch und türkisch sein. Merhaba! ?
International: Gemeinsam mit Sabine Stövesand, der Entwicklerin des StoP-Konzepts, hat Phoenix-Koordinatorin Hannah einen Beitrag bei der Weltsozialarbeitskonferenz zu StoP eingereicht. Wenn Corona nicht wäre, hätten wir live in Rimini, Italien, vorgetragen und uns zwischendurch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, aber so ist es ein Video geworden. Das wird morgen veröffentlicht und Samstag Vormittag steht dann eine Live Session an, in der wir uns mit interessierten Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen aus aller Welt über StoP austauschen.
Und sonst so? Wir sind natürlich weiterhin immer wieder vor Ort, flyern, machen Briefkästeneinwürfe, telefonieren und whatsappen mit den Aktiven und nehmen an Vernetzungstreffen und Gremien teil. 1000 Kleinigkeiten – irgendwas ist eigentlich immer los. Und zwischendurch lehnen wir uns zurück und träumen: Davon, dass die Zahlen runtergehen, immer mehr Leute geimpft sind. Wir träumen von heißem Kaffee und kühler Limo vorm Café Feuervogel mit lachenden Kinderstimmen, von Konzerten der StoP-Band, von motivierten und entschlossenen Gesichtern. Von Lachen, Diskutieren und vom Feiern kleiner StoP-Erfolge. Bis dahin heißt es durchhalten, füreinander da sein und Ohren und Augen offen halten: Gerade in der Pandemie sind Frauen* besonders auf die eigene Wohnung zurückgeworfen und Nachbarn und Nachbarinnen können lebensrettend sein. Das Motto bleibt wie immer: Partnergewalt ist keine Privatsache. Was sagen, was tun!