Zusätzlich zu den bisher 30 Standorten in neun Bundesländern sollen in den kommenden zwei Jahren 17 weitere entstehen. Für die dann 47 Standorte stehen bis 2026 rund 3,25 Millionen Euro zur Verfügung.
„Ich freue mich sehr, dass die StoP Arbeit in Österreich nicht nur weitergeführt wird, sondern ausgebaut auf unglaubliche 47 Standorte“, sagt Prof. Dr. Sabine Stövesand von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, die das StoP-Konzept entwickelt hat. „Damit ist Österreich hinsichtlich der Umsetzung der Istanbul Konvention mit Blick auf Prävention und Einbeziehung der Zivilgesellschaft Vorbild und Vorreiter.“
Anders als in Deutschland wird StoP in Österreich von der Bundregierung gefördert. Das erste Projekt ging 2019 in Wien Margareten an der Start. Christina Kopf, die StoP österreichweit koordiniert, betonte, wie wichtig die Finanzierungszusage ist: „Angesichts der hohen Femizidrate in Österreich ist es wichtig darauf hinzuweisen, wie langwierig der Aufbau stabiler Sicherungsnetze und -beziehungen in aktiven Nachbarschaften ist. Das unterstreicht den Bedarf für das gemeinwesenorientierte Präventionsprojekt.“ Es brauche Zeit, bis Menschen Vertrauen und Mut fassten, sich hilfesuchend an die Gemeinschaft zu wenden. „Und es braucht Zeit, bis Menschen ihre Grundhaltung ändern und Zivilcourage zeigen.“
Foto: StoP Österreich / Anna Stojan