StoP für Europa – Gemeinsam gegen Gewalt

Mit einem internationalen Erfahrungsaustausch ist Ende Januar das erste europaweite Fortbildungsreihe für angehende StoP-Projektkoordinator*innen zuende gegangen.

Mit einem internationalen Erfahrungsaustausch ist Ende Januar das erste eurpaweite Fortbildungsreihe für angehende StoP-Projektkoordinator*innen zuende gegangen. Bei einem dreistündigen Online-Workshop berichteten rund 90 Teilnehmer*innen aus acht Nationen über Ansätze, Herausforderungen und Erfahrungen im Umgang mit Partnergewalt und Prävention unter anderem aus Uganda, den USA, Frankreich, Belgien, Rumänien, der Tschechei, Österreich und Deutschland.

Krönender Abschluss der Veranstaltung war die Vorstellung eines weiteren, wichtigen Meilensteins von StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt: die neue, online abrufbare StoP-Toolbox. Sie gibt Projekteilnehmer*innen weltweit wichtige Hilfsmittel zur Aktivierung und Sensibilisierung von Nachbarschaften und damit zum Schutz von Frauen an die Hand. Das englischsprachige Tool wurde im Rahmen der EU-weiten Ausbildungsreihe entwickelt und enthält neben einem öffentlich zugänglichen, allgemeinen Teil auch geschützte Inhalte für Projektmitarbeitende. Alle Inhalte sind auf jeweilige regionale oder kulturelle Anforderungen und Bedingungen anpassbar. https://stop-toolbox.eu/

Die Vorstellung der verschiedener Projekte und Ansätze sowie den Austausch über Ländergrenzen hinweg, beschrieben alle Teilnehmenden abschließend trotz steigender Gewaltvorfälle als stärkend und mutmachend. Das StoP-Konzept basiert auf der Idee, dass Gemeinschaften das Potenzial haben, Veränderungen in sich und aus sich heraus herbeizuführen. Es fördert die Idee der Zivilcourage und zeigt, dass häusliche Gewalt keine Privatangelegenheit ist. Ziel ist, Gemeinschaftsnetzwerke innerhalb von Wohnquartieren aber auch über Ländergrenzen hinweg aufzubauen und zu stärken. Partnergewalt darf nicht länger verheimlicht, toleriert oder ignoriert werden. Berichte aus StoP-Projekten in Deutschland und Österreich sowie Vergleichsprojekten aus den USA oder von Together for Girls (SASA) aus Uganda zeigten dafür ganz unterschiedliche Herangehensweisen etwa auch bei der Einbeziehung von Männern. Einen Impuls finden Sie hier: Together for Girls | SASA! Initiative