Berlin Spandau

Die Bezirksregion Heerstraße Nord liegt am westlichen Rand Berlins und gehört zum Ortsteil Staaken aus dem Bezirk Spandau. 

 Das Gebiet ist 116,2 Hektar groß und durch eine Großsiedlung aus fünf charakteristischen Punkthochhäusern (22-geschossig) und durch mehrgeschossige Gebäudekomplexe, aus dem sozialen Wohnungsbau der 60er- und 70er- Jahren, geprägt. In Heerstraße Nord leben knapp 30 000 Einwohner*innen und die rund 8000 Wohnungen der Region machen fast die Hälfte der Einwohnerschaft des Ortsteils Staaken aus.

Heerstraße Nord ist ein sehr bunter Stadtteil und setzt sich aus verschiedensten Migrationsbiografien und einer großen Sprachvielfalt, zusammen. An der hiesigen Christian Morgenstern Grundschule beispielsweise, sind Kinder mit einem Background aus über 40 verschiedenen Nationen vertreten.

Im Bereich häusliche Gewalt zeichnet sich ein hoher Bedarf ab, da bei dem Jugendamt und Frauenberatungsstellen die dritthöchste Zahl an Meldungen, innerhalb Spandaus, aus Heerstraße Nord stammen. Zudem steigt in der Nachbarschaft, aufgrund der Beengtheit des Stadtteils, die Unzufriedenheit und der Stress untereinander.

 Gleichzeitig gibt es jedoch eine große Hilfsbereitschaft untereinander und viele positive Beispiele für den Zusammenhalt der Nachbarschaft. Eine Vielzahl an wöchentlichen Angeboten und regelmäßigen Ausflügen durch den Gemeinwesenverein und das Quartiersmanagement Heerstraße Nord, bringt die Nachbarschaft zusammen und vernetzt diese.

 Das Einkaufzentrum „Staaken-Center“ stellt einen zentralen Platz in Heerstraße Nord dar. Um das Staaken-Center herum hat sich ein „soziales Zentrum“ aus einem Familienzentrum, Jugendklub, Bibliothek, Stadtteilzentrum, Förderverein, Kita, Kirchengemeinde, Jugendhilfeträger, verschiedene Ärzt*innen, Therapeut*innen und vieles Mehr, gebildet.

Zudem ist Heerstraße Nord in dem Berliner Programm „sozialer Zusammenhalt“, wo die Bewohner*innen durch unterschiedliche Beteiligungsformate und Kiezakteure für die Belange ihres Quartiers aktiviert werden. Wichtige Akteur*innen hierfür sind der Quartiersrat, der sich aus lokalen Trägern und Bewohner*innen zusammensetzt und die Aktionsfondjury, die nur aus Bewohner*innen besteht und über Projektmittel und Schwerpunkte in der Quartiersentwicklung mitentscheidet. Außerdem gibt es eine Stadtteilzeitung, dessen Redaktion regelmäßig öffentlich tagt.

 Zudem gibt es zunehmend Modellprojekte im Stadtteil, wie zum Beispiel im Bereich Frühe Hilfen, Kita, Schule oder mobile Senior*innenarbeit.

 Zudem gibt es in Heerstraße Nord eine Frauen*beratungsstelle mit verschiedenen (Kreativ-)Angeboten und weitere Mädchen*- und Frauen*beratungsstellen und -Initiativen in ganz Spandau.

All die genannten Akteur*innen eignen sich sehr gut für StoP, um sich zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.