Zwei Fotos vom diesjährigen 25.11. bedeuten uns besonders viel. Die Mitarbeitenden der Zentralen Notaufnahme des Evangelischen Waldkrankenhauses haben unser StoP-Material an ihren Arbeitsplatz mitgenommen! Damit haben sie auf die wichtige Verknüpfung von Gewalt und Gesundheit hingewiesen und ein starkes Zeichen gegen Gewalt gesetzt.
Die Mitarbeitenden der Notaufnahmen der Krankenhäuser sind oft die ersten Anlaufstellen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, Gewalt als Ursache für Verletzungen zu erkennen, betroffene Frauen gezielt zu unterstützen und präventiv zu wirken. Deswegen ist es besonders wichtig, dass das Personal für das Thema geschult ist.
Auch außerhalb der Notaufnahme sind die Mitarbeitenden in anderen Abteilungen des Evangelischen Waldkrankenhauses für sexualisierte und häusliche Gewalt sensibilisiert. So wird zum Beispiel in der Klinik für Geburtshilfe bei der Geburtsanmeldung einer Frau standardmäßig erfragt, ob diese Erfahrung mit häuslicher Gewalt hat. Diese Gewalterfahrungen werden dokumentiert, da diese direkte Konsequenzen für die Geburtsplanung haben.
Zudem ist das Evangelische Waldkrankenhaus eines der (bislang noch) wenigen Krankenhäuser Berlins mit vertraulicher Spurensicherung. Vertrauliche Spurensicherung ermöglicht es Betroffenen, Beweise anonym sichern zu lassen, ohne eine Anzeige erstatten zu müssen. Sie können somit bis zu einem Jahr später entscheiden, ob sie rechtliche Schritte einleiten möchten. Das Krankenhaus unterliegt der Schweigepflicht; die Dokumentation bleibt sicher und geschützt in der Klinik für Gynäkologie.
Wir danken euch ganz herzlich für eure Arbeit! Zum Instagram-Post vom Evangelischen Waldkrankenhaus kommt ihr hier.





