Liebe Freunde*innen,
Liebe Unterstützer*innen,
in diesen Zeiten kommt hilfsbereiten Nachbarn und Nachbarinnen eine besondere Bedeutung bei. Sie können durch eine gute Vernetzung untereinander viele Konflikte bei Gewalt in Familien und Beziehungsgewalt schon im Vorfeld entschärfen. Aufmerksam zu sein, im Zweifel nachzufragen und Hilfe anzubieten kann Leben retten.
Was kann ich als Nachbar*in gegen häusliche Gewalt tun?
Werden Sie aktiv!
Bei Hilferufen oder anderen deutlichen Signalen rufen Sie auf jeden Fall sofort die Polizei an – auch schon beim ersten Mal! Lieber einmal zu viel die Polizei rufen als einmal zu wenig. Denn Beamte haben die Möglichkeit, auf den Täter einzuwirken und für eine angemessene Beratung und Betreuung aller Beteiligen zu sorgen.
Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!
Haben Sie eher einen vagen Verdacht, beobachten Sie die Situation erst einmal genau. Sprechen Sie mit anderen Nachbarn und Nachbarinnen, wie sie es einschätzen.
Warnsignale:
- häufige sichtbare Verletzungen,
- plötzliche schweigsame Verhalten eines Kindes,
- die Frau oder die Familie ist kaum noch in der Öffentlichkeit sichtbar,
- der Frau oder den Kindern wird verboten mit den anderen zu sprechen.
Situation unterbrechen!
Unter einem Vorwand klingeln und zum Beispiel nach einem Handyladekabel zu fragen, oder ganz klassisch nach Zucker oder Eiern zum Kuchen backen.
Betroffene ansprechen!
Fragen Sie die Person, wie es Ihr geht und weisen darauf hin, dass Sie öfter Streit, Schreie und Weinen mitbekommen.
Wer sich alleine nicht traut, kann sich mit anderen Nachbarn zusammenschließen.
Zum Sprechen ermutigen!
Ermutigen Sie die Betroffene, über Ihre Erfahrungen zu sprechen und wertschätzen Sie den Mut und das Vertrauen, das Ihnen entgegengebracht wird.
Wenn Sie Ablehnung erfahren, zeigen Sie, dass Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt für ein Gespräch und Unterstützung zur Verfügung stehen: „Sprich mich an, wenn ich etwas für dich tun kann.“
Auf Beratungsstellen aufmerksam machen!
Zeigen Sie Hilfemöglichkeiten auf, ohne die Betroffene zu Handlungen zu drängen oder unter Druck zu setzen.
Machen Sie auch auf unsere Veranstaltungen und Ansprechmöglichkeiten aufmerksam!
Hierzu eignet sich unser Flyer! Den senden wir Ihnen gerne auch zu!
Einfach eine Mail an uns schreiben oder anrufen:
Leider sind wir aufgrund der aktuellen Situation nicht vor Ort persönlich für Sie erreichbar, aber weiterhin telefonisch!
Ewgenia Falkenberg: 0160 92 08 13 29
Montag bis Donnerstag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Bernard Rasch: 0170 52 03 98 8
Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 14.00 Uhr
Oder Sie schreiben uns eine Mail: steilshoop@stop-partnergewalt.org